SPD-Stimmkreiskonferenz nominiert Magdalena Reiß für den Bezirkstag - Claudia Arabackyj geht für Nürnberg-Süd und Schwabach ins Rennen

  • von  Thorsten Brehm
    28.11.2017
  • Featured, Bayerischer Landtag, Bezirkstag Mittelfranken

Auf der Stimmkreiskonferenz Nürnberg-Süd/Schwabach am 27. November setzte sich die Nürnberger Stadträtin Claudia Arabackyj gegen den Schwabacher Stadtrat Gerhard Brunner mit 26 zu 24 Stimmen als Landtagskandidatin durch.

„Wir hatten zwei hervorragende Kandidaten, die sich einen fairen Wettstreit lieferten“, unterstreichen der Nürnberger und Schwabacher SPD-Vorsitzende Thorsten Brehm und Peter Reiß. Am Ende entschieden die Delegierten knapp zugunsten der 45-jährigen Werbekauffrau. Die amtierende Landtagsabgeordnete Helga Schmitt-Bussinger hatte schon vor einiger Zeit einen Verzicht auf eine weitere Amtszeit verkündet.

Arabackyj wurde im Kinder- und Jugendverband „Die Falken“ sozialisiert und zog erstmals 2002 in den Nürnberger Stadtrat ein. 2016 stieg sie zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden auf. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Kommunalpolitik und in der Gremienarbeit will sie nun im Landtag punkten und ihre politischen Schwerpunkte weiterführen. „Wir brauchen eine neue Bildungspolitik, die die Kinder mit ihren Bedürfnissen in den Mittelpunkt rückt und Chancen unabhängig vom Geldbeutel der Eltern eröffnet. Es kann aber nicht angehen, dass die Kommunen bei der Finanzierung dieser Herausforderungen ständig im Regen gestehen lassen werden“, so die Kandidatin. Zudem will sie sich für eine neue Drogenpolitik einsetzen, um durch ein niederschwelliges Drogenhilfezentrum endlich die Zahl der Drogentoten zu reduzieren. Bisher scheiterte dies am Widerstand der CSU. „Ich freue mich auf diesen Wahlkampf. Mein Anspruch ist es wieder die Herzen und Köpfe zurück zu gewinnen und ein starkes Ergebnis für die SPD einzufahren“, gibt sich Arabackyj selbstbewusst.

Für den Bezirkstag kandidiert die 25-jährige Magdalena Reiß aus Schwabach. Die Studentin will sich in der Bezirkstagsarbeit vor allem auf die Themenfelder Bildung und Soziales konzentrieren. „Menschen mit Behinderung sind vorbehaltlos und maximal in die Gesellschaft einzubeziehen“, wirbt Reiß und rückt damit vor allem die Selbstbestimmung der Betroffenen in den Mittelpunkt. Außerdem macht sie sich für eine optimale medizinische Versorgung durch die Bezirkskliniken stark, was in ihren Augen eng mit guten Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten einhergeht. „Hier braucht es eine starke Kontrolle durch den Bezirkstag und mehr Transparenz der Klinikleitung“, so die Kandidatin, die mit 94 Prozent von den Delegierten ins Rennen geschickt wurde.

Die beiden Parteivorsitzenden Brehm und Reiß sicherten den beiden Kandidatinnen ihre großmögliche Unterstützung zu. „Die Basis ist motiviert in diesen Wahlkampf zu ziehen und die Alleinherrschaft der CSU zu durchbrechen. Dafür werden wir alle Kräfte mobilisieren“, so die Vorsitzenden abschließend.